basierend auf Bewertungen

R-Alpha-Liponsäure aus Natriumlipoat

ALLGEMEINES

  • Schwefelhaltige Fettsäure (mit Carboxygruppe) und Thioalkohol (mit Thiolgruppe)
  • In Mitochondrien („Kraftwerke“ unserer Zellen“) vorhanden
  • Löslich in Fett und Wasser (kann daher die Blut-Hirnschranke passieren)
  • Eigensynthese nur in kleinen Mengen möglich (aus Oktansäure und L-Cystein)
  • Kommt vor als (ineinander umwandelbare)
    • Dihydroliponsäure DHLA (reduzierte Form)
    • Liponsäure LA (oxidierte Form) sowie als
  • Bestandteil der Coenzyme Lipoamid (oxidiert) und Dihydrolipoamid (reduziert) à Lipoamid = Liponsäure + Lysin
  • S- vs R-Alpha-Liponsäure: R-Alpha-Liponsäure (RALA) ist die natürliche, körpereigene Form, S-Alpha-Liponsäure ist die synthetische Variante. Allerdings hat nur die R-Alpha-Liponsäure gesundheitsfördernde Wirkungen, wohingegen die S-Alpha-Liponsäure keine Funktion hat bzw. eher belastend für den Körper ist, da sie den positiven Wirkungen der RALA entgegenwirken und Insulinresistenz fördern kann.

 

VORTEILE VON R-ALPHA-LIPONSÄURE ALS NATRIUM-LIPOAT

Gewöhnliche R-Alpha Liponsäure ist sehr instabil und beginnt oft bereits während des Verarbeitungsprozesses zu einem unlöslichen Polymer zu zerfallen. Daher verwenden wir eine hochreine, stabilisierte R-Alpha Liponsäure als Natrium-R-Lipoat.

Diese sogenannten Na-RALA ist deutlich bioverfügbarer (Studien zu vergleichbaren Produkten haben eine 21-fach erhöhte Bioverfügbarkeit festgestellt) als eine einfache, unstabilisierte R-Alpha-Liponsäure gemessen an der maximalen Blutplasma-Konzentration (Cmax) und zudem zu 100% frei von S-Alpha Liponsäure. Das Natriumsalz ist zudem im Gegensatz zum Kaliumsalz (K-RALA) vollständig wasserlöslich und bedarf daher keiner Hilfsstoffe.

Die für die Herstellung von Na-RALA notwendigen zusätzlichen Verarbeitungsschritte sorgen im Gegensatz zur Herstellung von racemischer Alpha-Liponsäure außerdem für eine besonders gründliche Reinigung, so dass der Wirkstoff im Ergebnis frei von Rückständen ist.

 

 

WIRKUNGEN

 

 

 a)     Liponsäure wirkt antioxdativ (nicht enzymatisches Antioxidans) und unterstützt synergistisch andere Antioxidantien:

 

b)     Liponsäure regeneriert andere Antioxidantien:

 

 

c)     Liponsäure spielt eine zentrale Rolle in der körpereigenen Entgiftung:

  • Entgiftung Phase I: Liponsäure ist beteiligt an der Entsorgung von Radikalen und reaktiven Metaboliten
  • Entgiftung Phase II und III (Chelatbildung): Liponsäure komplexiert Metalle wie Eisen, Kupfer, Quecksilber und Cadmium und ist beteiligt an deren Ausleitung

 

 

 

  

d)     Liponsäure und Cofaktor-Effekte:

  • Energiegewinnung: Liponsäure ist Bestandteil des Coenzyms Liponamid
    • im Pyruvat-Dehydrogenase-Komplex und (PDH)
    • im 2-Oxoglutarat- oder α-Ketoglutarat-Dehydrogenase-Komplex (OGDC)
  • Aminosäurenstoffwechsel: Liponsäure ist Bestandteil des Coenzyms Lipoamid
    • im Verzweigtkettige-α-Ketoglutarat-Dehydrogenase-Komplex (BCKDC) beim Abbau verzweigtkettiger Aminosäuren Leucin, Isoleucin und Valin
    • im Glycin Cleavage System (GCS) beim Abbau von Glycin
    • im 2-Oxoadipat Dehydrogenase Komplex beim Abbau von Lysin

 

 

INDIKATIONEN FÜR RALA-SUPPLEMENTIERUNG

  •  Radikalbelastung allgemein
  • Schadstoffentgiftung (z.B. Schwermetallbelastung)
  • Nervensystem (z.B. Funktionsstörungen peripherer Nerven)
  • Polyneuropathie (inkl. Chemotherapie-induzierte CIPN)
  • Morbus Alzheimer, Multiple Sklerose, Down-Syndrom
  • Psychische Belastungen (z.B. Stress, Schizophrenie)
  • Diabetes mellitus
    • Förderung der Umwandlung von Kohlenhydraten in Energie,
    • Förderung der Glukoseaufnahme ins Muskelgewebe,
    • Steigerung der Empfindlichkeit von Glukose gegenüber Insulin
  • Herz-Kreislauferkrankungen (z.B. Arteriosklerose)
  • Augenerkrankungen (z.B. Grauer Star)
  • Lebererkrankungen (z.B. Hepatitis C)
  • Nierenfunktionsstörungen
  • Altern
  • Onkologie
  • Adipositas

 

 

 

  

MÖGLICHE NEBEN- & WECHSELWIRKUNGEN

  • 200 mg je kg Körpergewicht sind bei Langzeitzufuhr als sicher anzusehen
  • In Einzelfällen und insbesondere bei schneller parenteraler (= Infusion) Zufuhr: Kopfdruck, Atembeklemmung, Übelkeit, Magenbeschwerden und/oder Durchfall möglich
  • Einfluss auf Schilddrüsenfunktion mit Senkung der Schilddrüsenhormone, v.a. wenn gleichzeitig T4 gegeben wird (Quelle: Studie Segermann J 1991: ALA reduziert T4-induzierte T3-Bildung um 56 %; University of Maryland: „Alpha-lipoic acid may lower levels of thyroid hormone. Blood hormone levels and thyroid function tests should be monitored closely in people taking thyroid hormones who are also taking alpha-lipoic acid“)

 

Folgende Wechselwirkungen könnten auftreten:

  • Chelatbildung mit Eisen-, Magnesium- und Calcium-Präparaten bei gleichzeitiger Einnahme – daher auf einen zeitlichen Abstand von 1-2 Stunden achten
  • Abschwächung der Wirkung durch Metallionen-Komplexbildung (z.B. Cisplatin, Isoniazid, Cycloserin, D-Penicillamin)
  • Verstärkung der Wirkung von Insulin und oralen Antidiabetika bei sehr hoher Dosierung (führt zu Blutzucker-Abfall)
  • Zuckermolekül-Komplexe (z.B. Fructose-, Glukose- und Ringerlösung)
  • Lösungen, die mit SH-Gruppen bzw. Disulfidbrücken reagieren

 

Keine ausreichenden Daten liegen vor bzgl.:

Schwangere und Stillende (nur unter strikter Indikationsstellung!) sowie bei ernsten Leber- und Nierenerkrankungen. Hier sollte die Einnahme daher immer mit dem behandelnden Arzt abgeklärt werden. 

 
 

URSACHEN & FOLGEN VON LIPONSÄURE-MANGEL

 Mögliche Ursachen

  • Erniedrigte Zufuhr (z.B. Ernährungsfehler, Resorptionsstörungen)
  • Erhöhter Verbrauch (z.B. bei Krankheit)
  • Synthesestörung

 Mögliche Folgen

  • Zellschäden
  • Erkrankungen des Nervensystems
  • Störung der Glucose-Verwertung
  • Nierenerkrankungen

 

DOSIERUNG

  • Der genaue Liponsäure-Bedarf zusätzlich zu Ernährung und Eigensynthese ist nicht bekannt und von vielen Faktoren abhängig (wie Zufuhr, Synthese, individuelle Situation); die u.g. Bandbreiten sind der aktuellen Studienlage entnommen.
  • Zufuhr über Nahrung für medizinisch-therapeutische Effekte nicht ausreichend
  • Bioverfügbarkeit liegt bei oraler Aufnahme bei ca. 70% - durch Beimischung von Bioenhancern wie Pipern kann diese signifikant erhöht werden
  • Präventive Dosierung: 100-300 mg
  • Therapeutische Dosierung: 600-1200 mg

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