Geschichte
Heilpflanzen und -kräuter sind die ältesten uns bekannten Heilmittel. Der Aristoteles-Schüler Theophrastos von Eresos (~ 371-287 vor Christus) hat eines der ersten Werke verfasst, in denen die heilende Wirkung bestimmter Pflanzen beschrieben wurde.
In allen traditionellen Heilkunden der Welt stehen i.d.R. Pflanzen im Zentrum: im Ayurveda, in der TCM, in der tibetischen Medizin etc. Vermutlich ist die „Phytotherapie“ so alt wie die Menschheit selbst. Vermutlich folgten Menschen einfach ihrem Instinkt, als sie unter bestimmten Umständen auf bestimmte Pflanzen zurückgriffen. Bei Tieren kann man bspw. beobachten, dass sie immer dann, wenn sie krank sind, bestimmte Pflanzen essen, die normalerweise nicht Teil ihrer Nahrung sind. Diese „Selbstmedikation“ von Tieren ist als „Zoopharmakognosie“ mittlerweile sogar ein eigener Forschungszweig der Biologie.
Die Gallier haben bspw. Verbana als Beruhigungsmittel und die Mistel als eine Art Allheilmittel genutzt. Bei den alten Ägyptern waren Kümmel, Koriander, Estragon und Safran weit verbreitet. In Mesopotamien wurden Knoblauch, Senf, Hanf und Fenchel zu Heilzwecken eingesetzt. Der Fingerhut wurde schon lange bevor er in der Herzmedizin angewendet wurde, als Abführmittel und Wundkraut genutzt. Die indische Küche und Anwendungen im Ayurveda sind ohne Curcuma und dessen Wirkstoff Curcumin nicht vorstellbar. Die Tatsache, dass viele „westliche“ Erkrankungen in Indien kaum vorkommen, wird von vielen Wissenschaftlern bspw. auf die weite Verbreitung von Curcuma zurückgeführt.
Die auf jahrhundertelanger Erfahrung basierende traditionelle Pflanzenheilkunde wird auch als „Klostermedizin“ bezeichnet, da es früher v.a. die Klöster waren, die pflanzenheilkundliches Wissen bewahrten und vermehrten.
Die wohl bekannteste Vertreterin der Klostermedizin ist Hildegard von Bingen (1098-1179), die nach allgemeiner Auffassung die europäische Naturheilkunde begründet hat. Insbesondere zwei ihrer Werke zur Naturheilkunde haben auch heute noch Relevanz: „Physica“ (Heilkraft der Natur) und „Causae et Curae“ (Ursachen und Behandlungen von Krankheiten), in denen eine Vielzahl an Heilpflanzen und Rezepturen beschrieben werden. Auch die so wichtige Krankheitsprävention hat von Bingen im Rahmen ihrer Ernährungslehre bereits adressiert. Darüber hinaus war „Heilung und Heil“, also körperliche und geistige Gesundheit, für Hildegard von Bingen untrennbar miteinander verbunden – so wie es auch in der TCM und im Ayurveda der Fall ist, wo der Mensch und seine Gesundheit immer ganzheitlich betrachtet werden.
Einsatzgebiete heute
Bei uns im Westen werden Heilpflanzen heutzutage v.a. bei Erkältungserkrankungen eingesetzt, bspw. Thymian gegen Husten oder Salbei bei Halsschmerzen. Weitere typische Einsatzgebiete der Pflanzenmedizin (vgl. Prof. Dr. Andreas Michalsen, Heilen mit der Kraft der Natur, Insel-Verlag, S. 256) sind:
- Angststörungen und Stress: Lavendel
- Depressionen: Johanniskraut
- Schlafstörungen: Baldrian, Melisse, Passionsblume, Hopfen
- Lebererkrankungen: Mariendistel
- Herzschwäche: Weißdorn
- Diabetes: Ginseng
- Blasenentzündung: Kapuzinerkresse, Meerrettich, Cranberries
- Reizdarm: Fenchel, Anis, Kümmel
- Darmentzündung: Flohsamenschalen, Myrrhe
- Arthrose: Hagebuttenextrakte, Kurkuma, Baumrindenextrakte
- Beginnende Demenz: Safran, Ginkgo
Homöopathie und Bachblütentherapie
Auch in der Homöopathie und der Bachblütentherapie spielen pflanzliche Wirkstoffe eine zentrale Rolle. Anders als im Ayurveda und der TCM, wo es prinzipiell immer darum geht, ein „Zuviel“ mit dem entsprechenden Gegensatz auszugleichen (bspw. ein erhöhtes Dohsa zu reduzieren oder „Hitze“ mit kühlenden Nahrungsmitteln zu kompensieren), geht es bei der Homöopathie darum, "Ähnliches durch Ähnliches zu heilen“. D.h. es wird ein Präparat verabreicht, das ähnliche Symptome hervorruft wie jenes Leiden, das es heilen soll. Um Überdosierungen zu vermeiden, wird der Wirkstoff schrittweise immer weiter verdünnt. Um dennoch eine Wirkung hervorzurufen, erfolgt die sogenannten „Potenzierung“ – ein Verschütteln, das eine Dynamisierung der Inhaltsstoffe bewirken soll.
Die Bachblütentherapie dagegen versteht Krankheit als Ausdruck fehlender Harmonie zwischen Körper und Seele. Entsprechend werden auch nicht körperliche Symptome behandelt, sondern der Krankheit soll durch Impulse auf geistiger/seelischer Eben begegnet werden: auf Basis des seelischen Zustands des Patienten wird die passende Pflanzenmischung ausgewählt werden, die bestimmte seelische Kräfte anregen und Blockaden lösen soll. Es wurden hierzu 38 Pflanzen beschrieben, die den 38 archetypischen Seelenzuständen des Menschen entsprechen sollen – wie bspw. Angst, übergroße Sorge, Überempfindlichkeit gegen Einflüsse etc.
Mikronährstoffe
Neben den pflanzlichen Produkten sind es Mineralien, die von Anfang an fester Bestandteil der Naturheilkunde waren. So vermutete man schon im Altertum ganz zutreffend, dass Muskelkrämpfe aus einem Magnesiummangel resultieren und dass die roten Blutkörperchen zwingend Eisen zur Sauerstoffbindung benötigen.
Neben Mineralien, Spurenelementen und essenziellen Fettsäuren zählen v.a. auch Vitamine zu den sogenannten „Mikronährstoffen“, die für den Körper lebensnotwendig sind.
Die Bezeichnung „Vitamine“ umfasst verschiedenste organische Verbindungen, die für den Stoffwechsel vonnöten sind. Bei aller Verschiedenheit ist den Vitaminen gemein, dass sie nicht der Energiegewinnung, sondern sehr spezifischen Funktionen dienen, wie bspw. als Antioxidantien beim Schutz vor freien Radikalen. Fehlen Vitamine, so wird man auch bei einer hinreichenden Zufuhr von energieliefernden Fetten, Eiweißen und Kohlenhydraten krank. Mit Ausnahme des Vitamin D, das mit Hilfe des Sonnenlichtes vom Organismus selbst hergestellt werden kann, müssen alle anderen Vitamine über die Nahrung zugeführt werden.
Es gibt sowohl fett- als auch wasserlösliche Vitamine, wobei nur fettlösliche Vitamine (Vitamine A, D, E und K) im Körper gespeichert werden können (Ausnahme ist das wasserlösliche Vitamin B12).
Zu Vitaminmangel komm es v.a. bei Mangelernährung, bspw. ist bei Veganern oft ein Vitamin 12-Mangel festzustellen. Auch ist in der dunklen Jahreszeit in unseren Breitengraden oft ein Vitamin D-Mangel typisch. Auch Sportler, Raucher, Schwangere und stillende Frauen haben zudem einen erhöhten Bedarf an zahlreichen Vitaminen. Selbiges gilt in Zeiten erhöhten Stresses.
Kombipräparate
Unsere Kombipräparate sind für uns von großer Bedeutung, da sie in Perfektion das verkörpern, was wir von QIDOSHA uns als Ziel gesetzt haben: das Beste aus den 3 Welten Ayurveda, TCM und westliche Kräuterheilkunde zu verbinden. Wir haben hierzu in engem Austausch mit indischen Ayurveda-Ärzten, TCM-Kräuterspezialisten, Heilpraktikern und Apothekern Inhaltsstoffe so kombiniert, dass sie euch bei verschiedenen Herausforderungen bestmöglich unterstützen. Rechtlich müssen wir natürlich darauf hinweisen, dass es keine wissenschaftlichen Studien zu unseren Kombipräparaten gibt, so dass wir keine Aussagen zu deren Wirksamkeit tätigen dürfen. Wir haben euch daher für jeden einzelnen Inhaltsstoff einen Überblick über die aktuellen Studienlage gegeben und dort, wo es rechtlich zulässige „Health Claims“ gibt, diese entsprechend genannt.
Für das Verständnis des Kombipräparate-Ansatzes wichtig ist die Tatsache, dass sowohl im Ayurveda als auch in der TCM i.d.R. mehrere Pflanzen und deren Extrakte zu einem Gesamtarzneimittel kombiniert werden. In Deutschland dagegen verwendet man analog zu den synthetischen Medikamenten v.a. einzelne Pflanzenextrakte für die gezielte Behandlung bestimmter Beschwerden. „So aber kann vermutlich nur ein Bruchteil der potenziellen Wirkung der Kräutermedizin erreicht werden.“ (vgl. Prof. Dr. Andreas Michalsen, Heilen mit der Kraft der Natur, Insel-Verlag, S. 253)
Hintergrund für das weitgehende Verschwinden von Wirkstoffgemischen in den 1980er Jahren, wie sie bspw. in den Pflanzen ganz natürlich vorkommen, ist die behördliche Vorgabe, nur den jeweils wichtigsten Wirkstoff zu benennen und sein Wirkprinzip in einer sog. „Pflanzenmonographie“ zu beschreiben. Da das Wirkprinzip in der Natur aber i.d.R. eben nicht auf nur einem einzelnen Stoff basiert, verschwand damals eine Vielzahl pflanzlicher Arzneimittel vom Markt. Moderne Medikamente basieren daher auf einem einzigen Wirkstoff. Entsprechend wirkt dann bspw. ein Aspirin mit 500 mg konzentrierter Acetylsalicylsäure schneller als ein Weidenrindenextrakt, der den Wirkstoff des Aspirins neben weiteren Stoffen in natürlicher Form enthält. Befürworter der Naturheilkunde aber wenden ein, dass dies ggf. mit entsprechenden Nebenwirkungen erkauft würde und die Gefahr bestünde, dass die ganzheitliche Wirkung der überlieferten Heilpflanzen verloren ginge. Vielstoffgemische, auch „Multi-Target“-Pharmakologie genannt, seien der Biologie des menschlichen Körpers viel angepasster. Das Prinzip dabei ist: man identifiziert Kräuter und Pflanzen, die zusammen die gewünschte Wirkung verstärken, aber unterschiedliche Nebenwirkungen haben, so dass sich diese nicht aufsummieren, sondern unter der Wahrnehmungsschwelle bleiben.
2004 erleichterte der Gesetzgeber zwar die Zulassung europaweit etwas, aber die pflanzlichen Arzneimittel wurden weitgehend aus der Kostenerstattung durch die Krankenkassen herausgenommen, mit der Begründung, dass sie aufgrund ihrer sehr guten Verträglichkeit nicht als rezeptpflichtig einzustufen seien (vgl. Prof. Dr. Andreas Michalsen, Heilen mit der Kraft der Natur, Insel-Verlag).
Wir setzen bei unseren Kombipräparaten bewusst auf „Vielstoffgemische“ – und zwar auf das u.E. Beste, was uns die Lehren von Ayurveda, TCM und westlicher Phytologie zur Verfügung stellen.
Unsere ersten vier Kombipräparate legen den Fokus auf die Stärkung des Immunsystems, Antioxidantien, Entgiftung sowie Fettverbrennung. Dabei kommen in jedem Präparat Vitalpilze, ayurvedische Produkte sowie Vitamine und Vitalstoffe zum Einsatz, die den jeweiligen Einsatzzweck bestmöglich unterstützen.
Rechtliche Verbraucherinformation
Die deutsche und europäische Rechtsprechung möchte den Verbraucher vor vermeintlich irreführenden Wirkaussagen schützen. Die Aussagen, die hier gemacht werden, beziehen sich auf die ayurvedischen und TCM-Originaltexte. Dieses jahrtausendealte überlieferte Wissen basiert auf Erfahrungen, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Es soll nicht behauptet werden, dass die Produkte, die hier beschrieben werden, eine Wirkung im Sinne der westlichen Medizin haben. Alle Produkte sind Nahrungsergänzungen; sie sind keine Medikamente und haben auch keine medizinische Wirkung. Wenn Sie krank sind und medizinische Versorgung benötigen, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.