Die auf jahrhundertelanger Erfahrung basierende traditionelle Pflanzenheilkunde wird auch als „Klostermedizin“ bezeichnet, da es früher v.a. die Klöster waren, die pflanzenheilkundliches Wissen bewahrten und vermehrten. Die wohl bekannteste Vertreterin der Klostermedizin ist Hildegard von Bingen (1098-1179), die nach allgemeiner Auffassung die europäische Naturheilkunde begründet hat. Neben den pflanzlichen Produkten, Mineralien, Spurenelementen und essenziellen Fettsäuren zählen v.a. auch Vitamine zu den sogenannten „Mikronährstoffen“, die für den Körper lebensnotwendig sind.
Die Bezeichnung „Vitamine“ umfasst verschiedenste organische Verbindungen, die für den Stoffwechsel vonnöten sind. Bei aller Verschiedenheit ist den Vitaminen gemein, dass sie nicht der Energiegewinnung, sondern sehr spezifischen Funktionen dienen, wie bspw. als Antioxidantien beim Schutz vor freien Radikalen. Fehlen Vitamine, so wird man auch bei einer hinreichenden Zufuhr von energieliefernden Fetten, Eiweißen und Kohlenhydraten krank. Mit Ausnahme des Vitamin D, das mit Hilfe des Sonnenlichtes vom Organismus selbst hergestellt werden kann, müssen alle anderen Vitamine über die Nahrung zugeführt werden. Es gibt sowohl fett- als auch wasserlösliche Vitamine, wobei nur fettlösliche Vitamine (Vitamine A, D, E und K) im Körper gespeichert werden können (Ausnahme ist das wasserlösliche Vitamin B12).