Hyaluronsäure, die von den Bindegewebszellen (sog. Fibroblasten) gebildet wird, kommt in unserem Körper in fast allen Gewebearten vor und befindet sich außerhalb der Zellen.
Aufgaben von Hyaluronsäure
Die Hyaluronsäure bildet einen wichtigen Bestandteil der Synovialflüssigkeit („Gelenkschmiere“), die im Gelenk einen schützenden Gleitfilm auf dem Knorpel bildet und über die der Knorpel mit Nährstoffen versorgt wird. Die Synovialflüssigkeit fungiert dabei als eine Art Stossdämpfer, was dank der Eigenschaft der Hyaluronsäure, viel Wasser zu binden und so stark aufzuquellen, möglich ist.
Ein weiterer Effekt dieser wasserbindenden und aufquellenden Eigenschaft der Hyaluronsäure ist ein kosmetischer – nämlich die Straffung der Haut. Dadurch wird Hyaluronsäure auch im Anti-Aging-Segment stark nachgefragt.
Die 4 Bestandteile von Knorpel:
Hyaluronsäure bei Arthrose
Inzwischen liegen etliche Studien vor, in denen Patienten (häufig 8 Wochen lang) Hyaluronsäure-Präparate eingenommen haben – meist mit 80 bis 240 mg Hyaluronsäure, was zu nachlassenden Schmerzen und geringer werdendem Steifheitsgefühl führte.
Eine placebo-kontrollierte Doppelblindstudie aus dem Jahr 2012 (vgl. Tashiro T et al., Oral Administration of Polymer Hyaluronic Acid Alleviates Symptoms of Knee Osteoarthritis: A Double-Blind, Placebo-Controlled Study over a 12-Month Period, The Scientific World Journal, Volume 2012, Article ID 167928) konnte nach einjähriger Anwendung von 200 mg Hyaluronsäure pro Tag eine positive Wirkung bei Patienten mit Kniearthrose zeigen.
In einer weiteren placebo-kontrollierten Doppelblindstudie aus dem Jahr 2007 (vgl. Ubia A. NutraCos 2007;July/August:21-2) konnte bereits mit 50 mg oral verabreichter Hyaluronsäure eine signifikante Schmerzreduktion um 33% erreicht werden.
Ferner zeigt eine Übersichtsarbeit aus dem Jahr 2016 (vgl. OeView M et al., Oral hyaluronan relieves knee pain: a review, Januar 2016, Nutrition Journal201615:11), in der alle 13 klinischen Studien zum Einsatz von Hyaluronsäure bei Kniearthrose ausgewertet wurden, positive Ergebnisse: Meist gingen sowohl die Schmerzen im Gelenk, als auch die Steifigkeit zurück, die Funktionsfähigkeit des Gelenks sowie der Muskulatur besserte sich, Schwellungen ließen nach, der Knochenstoffwechsel konnte optimiert werden und/oder die Aktivitäten des Patienten nahmen zu.
Ideal ist bei Arthrose außerdem die Kombination u.a. mit Glucosamin, Chondroitinsulfat und MSM, wie dies im Kombipräparat FLOW der Fall ist.
Entzündungshemmende Wirkung
Hyaluronsäure mit hoher Molekülmasse soll entzündungshemmend wirken, indem sie an bestimmte Rezeptoren bindet (sog. TLR4-Rezeptoren), was zu einer verminderten Ausschüttung entzündungsfördernder Botenstoffe führt.
Hyaluronsäure gegen Falten
In der Haut sorgt die Hyaluronsäure für Straffheit und einen normalen Feuchtigkeitsgehalt. Dabei befindet sich die Hyaluronsäure zwischen den Hautzellen als Bestandteil des Bindegewebes. Mit zunehmendem Alter aber nimmt der Hyaluronsäure-Gehalt in der Haut ab und diese verliert so an Elastizität und Straffheit, so dass die ersten Falten entstehen.
Zur inneren Anwendung von Hyaluronsäure zeigen drei randomisierte placebo-kontrollierte Doppelblind-Studien (vgl. Chinaatsu Kawada et al., Ingested hyaluronan moisturizes dry skin, Nutr J. 2014; 13: 70), dass die Einnahme von 120-240 mg Hyaluronsäure pro Tag nach spätestens 6 Wochen den Feuchtigkeitsgehalt der Haut deutlich erhöhen konnte.
In einer Studie aus dem Jahr 2017 (vgl. Mariko Oe et al., Oral hyaluronan relieves wrinkles: a double-blinded, placebo-controlled study over a 12-week period, Clin Cosmet Investig Dermatol. 2017; 10: 267–273) konnten 120 mg/Tag Falten an den Augenwinkeln (so. „Krähenfüße“) mindern. Dabei nahmen 60 Frauen über 3 Monate Hyaluronsäure-Kapseln oder ein Placebo ein. Schon nach 2 Monaten nahm die Faltentiefe in der Hyaluronsäure-Gruppe signifikant ab, in der Placebogruppe nicht.