Ursprung
Hanf gehört zur Familie der Hanfgewächse (Cannabaceae) und zählt zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt. Sie kommt ursprünglich aus Zentralasien und wurde im Laufe der Jahre durch den Menschen weltweit verbreitet. Man unterscheidet zwischen dem gewöhnlichen (Cannabis sativa L.) und dem indischen Hanf (Cannabis indica Lam.). Hanf ist ein sehr vielseitig verwendbarer nachwachsender Rohstoff. Man verwendet nahezu alle Pflanzenteile für unterschiedlichste Zwecke: Samen, Blätter, Blüten und Fasern.
Die Fasern kommen in der Papier, Kosmetik- und Kleidungsherstellung zum Einsatz. Auch als leichtes und strapazierfähiges Material kommt Hanf zur Anwendung: bspw. als Bestandteil von Verbandsmaterial, für die Herstellung von Tauen und Segeln.
Während Blätter und Blüten als Genussmittel zum Einsatz kommen, erfreuen sich Hanfsamen als Nahrungsmittel schon seit vielen Jahrhunderten aufgrund ihres hohen Gehalts an hochwertigem Eiweiß und mehrfach ungesättigter Fettsäuren großer Beliebtheit. So enthalten die Samen ca. 22-25 % Proteine, 35-37 % Kohlenhydrate und 30-35 % Fett; zudem einen hohen Anteil an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen. Bei der Herstellung von Hanfsamenöl werden die in den geschälten Hanfnüssen enthaltenen Hanfsamen bei etwa 40-60° C kalt gepresst. Bei höheren Temperaturen (Warmpressung“) würden einige der wertvollen Inhaltsstoffe zerstört.
Da es bei Hanfprodukten häufig zu Missverständnissen kommt, sei an dieser Stelle erläutert, dass grundsätzlich zwischen den sogenannten „Nutzhanf“-Sorten und Hanf als Arznei- und Rauschmittel unterschieden werden muss. Ob eine Hanfpflanze unter das Betäubungsmittelgesetz fällt, hängt vor allem vom THC (Delta-9-Tetrahydrocannabiol)-Gehalt ab, der die psychoaktive Substanz im Hanf ist und bei maximal 0,2 % liegen darf, sofern eine Pflanze als Nutzhanf klassifiziert werden soll. Bei Nutzhanf handelt es sich v.a. um die Sorte „Cannabis sativa“.
Nutzen und Wirkungsweise
Das Besondere am Hanföl ist der hohe Anteil der gesunden, ungesättigten Fettsäuren, der ca. 70 % beträgt. Hierunter befinden sich auch die ernährungsphysiologisch wertvollen mehrfach ungesättigten Fettsäuren wie: Alpha-Linolensäure (eine Omega 3-Fettsäure), Linolsäure (eine Omega 6-Fettsäure), Palmitin- und Stearinsäure und Omega-3-Fettsäure. Diese Fett¬säuren, die sogenannten „essentiellen Fette“, kann der Körper nicht selbst herstellen und muss sie daher über die Nahrung aufnehmen. Sie sind besonders wichtig für eine normale Herz- und Gehirnfunktion sowie für den Energie- und Sauer¬stoff¬haushalt. Während Omega-6-Fett¬säuren auch in zahlreichen Pflanzenölen enthalten sind, handelt es sich bei Omega-3 um eine sog. „marine Fettsäure“, die v.a. in fettreichen Kaltwasser¬fischen wie bspw. dem Lachs vorkommt. Für Veganer und Vegetarier stellt Hanfsamenöl somit eine gute Alternative dar, um die wertvollen Omega-3-Fettsäuren dennoch aufnehmen zu können.
Auch wichtige Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente sind weitere Bestandteile des Hanfsamenöls. Darunter insbesondere Vitamin E, B1 und B2, die Mineral¬stoffe Phosphor, Kalium, Magnesium, Calcium und Natrium, sowie die Spuren¬elemente Eisen, Mangan, Zink und kleine Mengen Kupfer. Die Inhaltsstoffe des Hanfsamenöls haben entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften, welche insbesondere der alpha-Linolensäure zugeschrieben werden.
Eine im Jahr 2016 veröffentlichte in vitro-Studie zur antioxidativen Wirkung von Hanfsamenöl postuliert, dass v.a. die darin enthaltenen Polyphenole für die starken antioxidativen Eigenschaften verantwortlich sein könnten. Im Abstract der Studie heisst es dazu:
„Ziel dieser Studie war es, die Polyphenolverbindungen und die antioxidative Aktivität von kaltgepresstem Samenöl aus der Industriehanfsorte Finola (Cannabis sativa L.) zu charakterisieren. Es wurden verschiedene Methoden angewendet, um die in vitro-Antioxidationsaktivität von Finola-Hanfsamenöl (FHSO) zu bewerten. Aus den Ergebnissen geht hervor, dass FHSO eine hohe antioxidative Aktivität aufweist, gemessen durch DPPH-Radikal (146,76 mmol TE / 100 g Öl), das Bleichen von β-Carotin inhibierte, ein chemisch erzeugtes Peroxylradikal in vitro löschte und eine hohe Chelatisierungsaktivität von Eisenionen zeigte. FHSO enthält eine signifikante Menge an Phenolverbindungen, davon 2780,4 mg Quercetinäquivalent / 100 g Gesamtflavonoide. Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass die signifikanten antioxidativen Eigenschaften von Finola-Samenöl im Allgemeinen von den Phenolverbindungen abhängen können, insbesondere von Flavonoiden wie Flavanonen, Flavonolen, Flavanolen und Isoflavonen.“ Quelle: https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1002/ptr.5623
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