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Stärken des Immunsystems

Das Immunsystem aus westlicher Sicht

Unser Körper ist laufend diversen Bakterien, Pilzen, Viren und Parasiten ausgesetzt. Dass wir nicht ständig erkranken, haben wir unserem Immunsystem zu verdanken, das mit Hilfe von Lymphozyten (weiße Blutkörperchen mit Ursprung im Knochenmark) und Antikörpern die Eindringlinge bekämpft. Andere lebenswichtige Organe, die das Immunsystem unterstützen, sind Milz, Thymusdrüse, Mandeln, Knochenmark sowie ein Netzwerk von Kapillaren und Lymphgefäßen.

In der westlichen Immunologie wird zwischen einem angeborenen-unspezifischen und einem erworbenen-spezifischen (adaptiven) Immunsystem unterschieden. Das angeborene Immunsystem, das sich in fast allen Lebewesen findet, ruft eine unspezifische Reaktion vor und hat kein immunologisches Gedächtnis. Das adaptive Immunsystem dagegen, das bis dato nur in Wirbeltieren mit Kiefer gefunden werden konnte, zeichnet sich durch a) Spezifität und b) Gedächtnis aus. Erstere meint die Anpassungsfähigkeit des Immunsystems, indem es in der Lage ist, spezielle Strukturen der Eindringlinge zu erkennen und passende Antikörper gegen diese Antigene bilden zu können. Letzteres bedeutet, dass sich das Immunsystem einmal eingedrungene Erreger “merkt“ und die eigens für diese gebildeten Antikörper schneller aktivieren kann, sofern es zu einer erneuten Infektion mit dem gleichen Mikroorganismus kommen sollte.

Die Immunität kann dabei entweder durch Infektion oder durch Impfung gegen eine bestimmte Krankheit erworben werden.

Das Immunsystem im Ayurveda

Im Ayurveda wurden bereits vor über 2000 Jahren zahlreiche Maßnahmen zur Steigerung der Immunkraft detailliert beschrieben. Das Kernziel des Ayurveda ist Langlebigkeit („Ayus“), bei bestmöglicher körperlicher und geistiger Gesundheit. Um dieses Ziel zu erreichen, benötigt der Mensch Kraft („Bala“) und eine gesunde Essenz („Ojas“), als feinstes Produkt eines perfekten Stoffwechsels, um Krankheiten zu überwinden oder zu widerstehen. Sowohl Bala als auch Ojas sind sind einerseits konstitutionell angeboren und andererseits individuell erworben und somit beeinflussbar. Und genau hier setzen ayurvedische Präventions- und Heilkonzepte an.

Konstitutionell stehen Bala und Ojas mit gesundem Kapha in Verbindung, so dass Menschen, bei denen das Kapha-Dosha dominiert, das stärkste Immunsystem aufweisen. Pitta-Typen neigen dagegen zu Infektionen oder Allergien der Haut sowie entzündlichen Prozessen. Bei Vata-Dominanz ist das Immunsystem am schwächsten ausgeprägt. Um das Immunsystem ayurvedisch zu verstehen, müssen wir ganzheitlich denken. Sein Zustand spiegelt die Balance von Körper, Sinnen und Geist, die sich gegenseitig beeinflussen. Ayurvedische Immunologie arbeitet daher immer multimodal unter Einsatz aller Therapieverfahren. Die ayurvedischen Therapien zur Stärkung des Immunsystems können lindernde und reinigende Maßnahmen gegliedert werden. Zu den lindernden Maßnahmen gehören die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln, Optimierung von Ernährung und Lebensstil. Bei den reinigenden Therapien unterscheidet man weiters nach inneren und äußeren Reinigungen.

Ernährung: frische und gut verdauliche Nahrung baut Körpergewebe auf, fördert Bala (Kraft) und führt zur Bildung immunstärkender Ojas (Essenz eines gesunden Stoffwechsels). Ayurvedische Mahlzeiten sind vorwiegend warm und frisch zubereitet. Rohkost sollte nur in den Mittagsstunden konsumiert werden, da dann das Verdauungsfeuer Agni am stärksten ist. Der Abstand zwischen den Mahlzeiten sollte 4-8 Stunden betragen und auf Zwischenmahlzeiten verzichtet werden.

Lebensstil: Entscheiden ist v.a. ein gesunder Schlaf, der zwischen 6 und 8 Stunden betragen sollte; mehr Schlaf erhöht nach ayurvedischem Verständnis Kapha, weniger das Vata-Dosha – beides kann eine Schwächung des Immunsystems zur Folge haben. Nach dem Aufstehen sieht die ayurvedische Morgenroutine das Trinken heißen Wassers (um das Verdauungsfeuer Agni anzuregen), das Entfernen von Zungenbelag mit einem Zungenschaber sowie eine Öl-Mundspülung (meist mit Sesamöl) vor. Ebenfalls von hoher Bedeutung ist ein tiefes und bewusstes Atmen durch die Nase; hier gibt es diverse Atemtechniken wie bspw. die Wechselatmung oder die Ujjayi-Atmung, die stressreduzierend und immunstärkend wirken sollen. Ebenfalls von Bedeutung im Ayurveda ist regelmäßige Bewegung. Wie intensive diese sein sollte, hängt nicht zuletzt vom jeweiligen Dosha ab: während Kapha-Typen regelmäßig intensiv Sport treiben sollten, sind bei Pitta-Dominanz ruhigere Aktivitäten wie Spazierengehen oder Fahrradfahren zu bevorzugen.

Nahrungsergänzungsmittel: im Ayurveda zur Immunsystemstärkung weit verbreitet sind v.a. Ashwagandha, Guduchi, Pippali (langer Pfeffer), Amalaki und Tulsi.

Äussere Reinigung und Pflege: Hierbei geht es v.a. um die Vermeidung eines Eindringens von Erregern in den Organismus durch Haut, Atemwege sowie Magen-Darm-Trakt. Haut und Schleimhäute sollten immer gut durchblutet und durchfeuchtet sein, um eine ausreichende Abwehrkraft sicherzustellen. Dies geschieht im Ayurveda v.a. durch Ölmassagen. Aber auch feuchte Wärme (Svedana) wirkt im Ayurveda immunstärkend.

Innere Reinigung: Krankheiten haben nach ayurvedischem Verständnis ihren Ausgangspunkt in der Akkumulation von nicht ausreichend verstoffwechselter Nahrung. Hier setzen Prävention und Therapie mit entsprechenden Reinigungsmaßnahmen wie bspw. Darmeinläufen an, um Stoffwechselschlacke zu beseitigen.

Das Immunsystem in der TCM

Während man in der westlichen Medizin weitgehend digital zwischen „gesund“ und „krank“ als Zustandsbeschreibung unterscheidet, versteht die TCM Gesundheit als dynamischen Prozess, der sich kontinuierlich mit Einflüssen sowohl von innen als auch von aussen konfrontiert sieht. Das „Wei-Qi“ („Wei“ bedeutet „aussen“) gilt dabei in der TCM als Sitz der Immunabwehr und soll das Eindringen von Schädlingen von aussen in den Organismus verhindern. Je stärker das „Wei-Qi“, desto stärker die Abwehrkräfte des Körpers.

Diese schädigenden (pathogenen) Einflüsse behindern nach dem Verständnis des TCM den freien Fluss der Lebensenergie Qi in den Meridianen, so dass es zu das Immunsystem schwächenden Energieblockader kommt. Entsprechend beschäftigt sich die TCM v.a. mit dem Schutz des Organismus vor den ihn schwächenden Einflüssen. Dazu gehören bspw. klimatische Bedingungen wie Hitze oder Feuchtigkeit genauso wie Verletzungen, Erbgut, Stress und schlechte Nahrung. Prävention und Therapie in der TCM setzen daher an der Stärkung der Lebensenergie Qi und der Aufhebung von Energieblockaden an.

Wie im Ayurveda kommt der Ernährung auch im TCM eine besondere Bedeutung zu: während im Ayurveda wärmende Nahrung das Verdauungsfeuer Agni stärken soll, geht es im TCM um die Stärkung des Qi durch wärmende Lebensmittel. Dazu zählen bspw. Wintergemüse, Hülsenfrüche, Zimt, Ingwer, geräucherte Fischsorten, Nüsse oder Granatapfel. Wichtig ist dabei zu beachten, dass heisse Lebensmittel (dies sind nach TCM-Verständnis auch scharfe Speisen) vermieden werden sollen, da sie Poren öffnen und so kühlend auf den Organismus wirken. Ferner sei erwähnt, dass die aus westlichem Verständnis resultierende Empfehlung, Zitrusfrüchte zur Stärkung des Immunsystems zu essen, dem TCM-Verständnis widerspricht, da diese kühlend auf den Körper wirken und so Qi und damit das Immunsystem schwächen anstatt zu stärken.

Neben der Ernährung spielen auch Schlaf und Bewegung eine wichtige Rolle für ein starkes Qi. Nach der Organuhr der TCM sollte man zwischen 21 und 23 Uhr zu Bett gehen. Meditative Bewegungsformen wie bspw. Qi Gong sowie Akupunktur, Akupressur, Moxibustion und Schröpfen helfen dabei, Energieblockaden aufzulösen.

Wichtige Nährstoffe, die bei der Stärkung unseres Immunsystems helfen können

Zink trägt zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei. Laut Nationaler Verzehrsstudie (NVS II) für Deutschland liegt die mittlere Zufuhr von Zink bei Frauen bei 8 mg pro Tag und bei Männern bei 11 mg pro Tag. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, dass Frauen 7-10 mg, Männer 11-16 mg Zink pro Tag zu sich nehmen sollen (je nachdem, wie phytatreich die Ernähurng ist). Besonders bei Männern ist daher in vielen Fällen einer Unterversorgung mit Zink zu verzeichnen. Zur besseren Bioverfügbarkeit von Zink wird im Ayurveda die Einnahme zusammen mit Amla (Amalaki) empfohlen, was wissenschaftlich jedoch nicht bewiesen ist.

Vitamin D und Vitamin C tragen zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei.

Hagebutten sind für Ihren hohen Vitamin C-Gehalt bekannt und enthalten davon sogar mehr als Zitrone oder Sanddorn. Je nach Rosenart und Reifegrad kann die Hagebutte bis zu 5000 mg Vitamin C pro 100 g enthalten. Schon Hildegard von Bingen setzte auf Hagebuttentee zur Stärkung des Immunsystems und Vorbeugung von Erkältungskrankheiten.

Amla ist im Ayurveda die „Königsfrucht“, wesentlicher Bestandteil von Triphala und gleicht alle drei Doshas aus, v.a. aber das Pitta-Dosha. Den in Amla enthaltenen Tannoiden wird eine Vitamin-C-ähnliche Wirkung auf das Immunsystem nachgesagt, indem es sich in den Leukozyten anreichere und T-Zellen aktiviere. Zudem weist Amla eine sehr hohe Konzentration an Antioxidantien auf, bspw. enthält Amla ca. 30-mal mehr Polyphenole als Rotwein. Dies wird auch durch den Nachweis eines sehr hohen ORAC (Oxygen Radical Absorbance Capacity)-Wertes bei bestimmten Amla-Pulvern bestätigt (vgl. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2841576/ ).

Astragalus ist eine Tragantwurzel, die zu den bedeutsamsten Heilpflanzen in der TCM zählt und gilt dort als immunmodulierend, d.h. regt ein schwaches Immunsystem an und reduziert überschießende Immunreaktionen, bspw. bei Allergien oder Autoimmunerkrankungen. Seine Wurzeln gelten als Qi-Tonikum, d.h. stärken im TCM-Verständnis die Lebensenergie. Daher enthalten auch die in der TCM zur Immunsystem-Stärkung beliebten Hühnerkraftsuppen i.d.R. Tragantwurzeln. Inzwischen ist die Wurzel auch bei uns im Westen bekannt und ihre Wirkstoffe gut untersucht. So wird Astragalus bspw. häufig zur Symptomlinderung bei Allergien wie bspw. Heuschnupfen eingesetzt.

ABM ist ein Mandelpilz (Agaricus blazei), der sehr hohe Konzentrationen an langkettigen Polysacchariden aufweist, insbesondere den Beta-Glucanen. Beta-Glucane können sowohl das angeborene als auch das erworbene, adaptive Immunsystem unterstützen, indem sie bspw. die Phagocytose als wichtiger Bestandteil des zellulären Immunsystems erhöhen und die Produktion von Zytokinen anregen, die das Wachstum und die Differenzierung von Zellen regulieren (vgl. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24774968/ ). Der Mandelpilz weist dabei sogar noch höhere Konzentrationen an Beta-Glucanen als Reishi oder Shiitake auf.

Rechtliche Verbraucherinformation

Die deutsche und europäische Rechtsprechung möchte den Verbraucher vor vermeintlich irreführenden Wirkaussagen schützen. Die Aussagen, die hier gemacht werden, beziehen sich auf die ayurvedischen und TCM-Originaltexte. Dieses jahrtausendealte überlieferte Wissen basiert auf Erfahrungen, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Es soll nicht behauptet werden, dass die Produkte, die hier beschrieben werden, eine Wirkung im Sinne der westlichen Medizin haben. Alle Produkte sind Nahrungsergänzungen; sie sind keine Medikamente und haben auch keine medizinische Wirkung. Wenn Sie krank sind und medizinische Versorgung benötigen, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

 

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