Der Stoffwechsel oder auch das Verdauungsfeuer „Agni“ ist ein zentraler Punkt im Ayurveda. Entsprechend der individuellen Konstitution brennt das Verdauungsfeuer in seiner jeweiligen Stärke. Alle Störungen des bio-energetischen Gleichgewichts führen zu einer Schwächung der Verdauungs-, Resorptions- und Erneuerungsfunktion des Stoffwechsels. 

Im Durchschnitt verbringt jeder von uns etwa 6,5 Stunden des Tages sitzend. Das ist eigentlich viel zu lang und – ganz klar - daran kann man nur bedingt etwas ändern. Trotzdem: Die Folgen sind vor allem für den Stoffwechsel richtig doof, denn der läuft so den ganzen Tag über nur auf Sparflamme. 

Hinzu kommt, dass wir uns häufig durch den Tag „snacken“, also anstelle von regelmäßigen Mahlzeiten, immer mal hier und mal da etwas zu uns nehmen. Auch das ist schlecht für den Stoffwechsel.

Weil jeder Mensch unterschiedlich ist und eine andere Grundkonstitution hat, ist auch der Stoffwechsel je nach Prakriti bei jedem Menschen unterschiedlich. Eine Störung im Stoffwechsel ist häufig an der Verdauung zu sehen. Ayurveda sagt, dass jeder von uns einmal täglich vollständig entleerend zur Toilette gehen sollte. Das Exkret sollte grundsätzlich nicht zu hart und nicht zu flüssig sein. 

Trotzdem gibt es Grundsätze, die gut für alle und im Alltag leicht umzusetzen sind. Diese zu befolgen, lohnt sich, da ein gesunder Stoffwechsel im Ayurveda einer der Schlüssel zu einem gesunden Leben ist.

Ayurveda sagt, dass 98% aller Krankheiten ihren Ursprung in einem Ungleichgewicht im Stoffwechsel haben. Unser Immunsystem leidet unter diesem Ungleichgewicht. Stoffwechselstörungen können sich vielfältig äußern: Manche haben einen Blähbauch, andere haben eine träge oder auch eine schnelle Verdauung.

Was tun? Tipps aus dem Ayurveda

• Innere Dusche: Den Morgen beginnen mit einem Glas (oder mehr) warmem Wasser mit ein paar Spritzern Zitronensaft. Das zündet das Verdauungsfeuer an. 

 

• Feuer machen: Als Unterstützung für die Verdauung, gegen Blähungen und andere Beschwerden hilft es, mehrere Gewürze gegen Blähungen bei der Essenszubereitung zu verwenden. Dies sind zum Beispiel Kreuzkümmel, Anis, Ingwer, Pfeffer, Knoblauch und Curcuma.

 

• Feuerlöscher ade: Das Verdauungsfeuer solltest Du tatsächlich bildlich sehen. Zwar gilt auch im Ayurveda, dass über den Tag verteilt möglichst viel getrunken werden sollte, aber es wäre schön, wenn Du es schaffst, eine halbe Stunde vor und während des Essens nichts zu trinken. Vor allem solltest Du eisgekühlten Getränke meiden. Dies schwächt das Verdauungsfeuer und somit den Stoffwechsel.

 

• Rest & Digest: Versuche, zwischen den Mahlzeiten Pausen einzulegen. Der Körper erhält so die Möglichkeit, die Nährstoffe aus der Nahrung zu filtern – zu verstoffwechseln. Ein ständiges „Nachlegen“ schadet dem Stoffwechsel. Versuche nach einer Mahlzeit eine „Fastenzeit“ einzulegen und erst nach 4-5 Stunden wieder etwas zu essen. Solltest Du Hunger verspüren, probiere es erst einmal mit warmem Wasser, denn oft missinterpretieren wir ein Magengrummeln als Hunger, obwohl unser Körper nach Wasser verlangt.

 

• Stoffwechsel entlasten: Das Verdauungsfeuer ist morgens noch schwach, mittags am stärksten und abends läuft es nicht mehr ganz so stark, daher ist unsere Empfehlung für Dich, abends zu Suppen und gekochtem Gemüse zu greifen und tierisches Eiweiß wie Fleisch und Käse zu meiden. Nach diesem Prinzip entlastest Du den Stoffwechsel.

 

• Als zusätzlichen „Kick-Start“ für Deinen Stoffwechsel könntest Du Dir einen Tee zubereiten: Du benötigst ½ TL Fenchel, ½ TL Kreuzkümmel und zwei Scheiben frisch zerdrückten Ingwer. Dies gießt Du mit 200 Milliliter abgekochtem Wasser auf und lässt den Tee fünf Minuten ziehen. Der Tee kurbelt den Stoffwechsel sofort an. Du solltest ihn eine halbe Stunde vor und nach dem Essen zu Dir nehmen.

Rechtliche Verbraucherinformation

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